In diesem Jahr sticht besonders der Fachbereich Soziologie mit dem Institut für Soziologie und Sozialpsychologie der WiSo-Fakultät (ISS) heraus, der inzwischen zu den Top-50 der weltweit führenden Soziologie-Departments gehört. Der Fachbereich Soziologie ist nach wie vor Spitzenreiter auf Platz 1 in Deutschland und konnte sein internationales Ranking von Platz 51-75 bis auf Platz 43 verbessern.
Darüber hinaus belegt der Fachbereich Economics der Universität zu Köln in diesem Jahr Platz 6 im nationalen Vergleich sowie auf Platz 101-150 im internationalen Vergleich.
Im Fachbereich Management schneidet die Universität zu Köln auf Platz 5 im nationalen Ranking sowie Platz 201-300 im internationalen Ranking ab. Der Fachbereich Finance belegt im nationalen Ranking Platz 5 und im internationalen Ranking 151-200. Im Bereich Business Administration belegt die Universität zu Köln national Platz 5 und erreicht international Platz 151-200.
Das Shanghai-Ranking ist ein weltweites Hochschulranking, welches sechs Indikatoren benutzt - darunter die Zahl der Absolvent*innen und Mitarbeiter*innen, die Nobelpreise und und Fields-Medaillen gewonnen haben, die Anzahl der häufig zitierten Forscher*innen, die Anzahl der Artikel in Fachzeitschriften und der veröffentlichten Artikel in ausgewählten Science Citation Datenbanken. Mehr als 1200 Universitäten werden jährlich von der ausrichtenden ARWU Consultancy bewertet. Die veröffentichte Rankingliste umfasst die besten 500 Universitäten des Jahres.
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Emissionen von CO2 können auf zwei Wegen einen Preis bekommen: Direkte Bepreisung durch eine Steuer oder Festlegung der Obergrenze der CO2-Emissionen mit anschließendem Handel von Emissionsberechtigungen. Eine neue Studie auf Basis eines wissenschaftlich kontrollierten Experiments beleuchtet einen bislang kaum erforschten Aspekt: die Anreizwirkung beider Varianten auf Akteure, die jenseits ihrer ökonomischen Interessen moralisch handeln wollen. Die Studie zeigt: Die direkte Bepreisung durch Steuern führt zu einem deutlich geringeren CO2Ausstoß im Experiment.
Die Studie wurde von den Ökonomen Axel Ockenfels, (Key Research Initiative Behavioral Management Science der WISo-Fakultät), Peter Werner und Ottmar Edenhofer erstellt und jetzt in der renommierten Fachzeitschrift Nature Sustainability veröffentlicht. Das Papier wurde unter anderem mit Unterstützung des „Center for Social and Economic Behavior“ (C-SEB) der Universität zu Köln und im Kontext des Exzellenzclusters ECONtribute: Markets & Public Policy erstellt.
An dem Experiment für die Studie haben rund 1000 Studierende im Kölner Laboratorium für Wirtschaftsforschung (CLER) mitgewirkt. In dem Experiment wird eine vereinfachte Welt von Produzenten und politischen Entscheidern gebaut, um die beiden Varianten der CO2-Bepreisung zu simulieren. Im Kern läuft es so: Zehn Produzenten legen in einem wettbewerblichen Markt fest, wie viel sie produzieren möchten, wobei eine größere Produktionsmenge mehr CO2-Emissionen mit sich bringt. Welche Produzenten zum Zuge kommen und tatsächlich emittieren, hängt von dem Ergebnis des Wettbewerbs sowie von so genannten Entscheidern ab. Diese geben in dem einen Teil des Experiments vor, wieviel Tonnen CO2 in einem Markt insgesamt emittiert werden dürfen (indirekte Preissteuerung durch Mengenbegrenzung), und in dem anderen Teil, wie viel Euro der Ausstoß einer Tonne CO2 kosten soll (direkte Preissteuerung durch Steuer). Am Ende wird den Produzenten der Ertrag abzüglich der Emissionskosten in echtem Geld ausgezahlt. Ein besonderer Anreiz für die Teilnehmer ist, dass jede nicht emittierte Tonne CO2 im Experiment auch in der realen Welt vermieden wird, denn über eine Umweltorganisation wird ein Zertifikat im EU-Emissionshandelssystem gekauft und stillgelegt.
Mit mehreren Abwandlungen dieses Experiments führt die Studie vor, welche Motivationen das Verhalten beeinflussen und welche Anreize wirken. Sobald die Konsequenz „echter CO2-Ausstoß in der realen Welt“ bekannt ist, erlauben die Entscheider deutlich weniger Ausstoß, und die Produzenten engagieren sich weniger für eine solche Erlaubnis. Bei der Variante der direkten Bepreisung von CO2 durch eine Steuer - wenn die Entscheider also einen Euro-Betrag pro Tonne CO2
vorgeben und nicht die Anzahl der erlaubten Tonnen - emittieren die Produzenten im Ergebnis zudem deutlich weniger.
Ein Grund ist, so die Forscher, dass moralisches Verhalten bei einer Mengenbegrenzung lediglich den Verschmutzern im Markt Platz für mehr CO2Emissionen macht. Professor Ockenfels erläutert: „Eine direkte Bepreisung von CO2-Emissionen besitzt im Kampf gegen den Klimawandel viele Vorteile im Vergleich zu indirekten Mechanismen. Unsere Studie ergänzt einen Aspekt, der bisher oft übersehen wurde: Viele Menschen und Institutionen verhalten sich moralisch und möchten uneigennützig zum Klimaschutz beitragen. Bei einer Mengenbegrenzung werden jedoch die Treibhausgase, die ich eingespart habe, von anderen zusätzlich emittiert. So werden viele Anstrengungen zunichtegemacht. Eine direkte Preissteuerung kennt solche bloßen Verschiebungen der Emissionen bei moralischem Verhalten nicht.“
Professor Dr. Ockenfels leitet das Exzellenzzentrum für Soziales und Ökonomisches Verhalten (C-SEB) und ist Mitglied im Exzellenzcluster ECONtribute: Markets & Public Policy, Peter Werner ist Associate Professor in Verhaltensökonomik an der Universität Maastricht. Ottmar Edenhofer ist Direktor des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) sowie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).
Artikel: https://www.nature.com/articles/s41893-020-0554-1
]]>Wer kann, arbeitet aufgrund der Coronakrise seit Wochen im Homeoffice statt im Büro. E-Mails, Telefonate, Videokonferenzen müssen Arbeitstreffen und den persönlichen Austausch ersetzen. Wie wirkt sich dies auf die Kreativität in Teams aus? Kann Heimarbeit Innovationen hervorbringen?
Fragen, mit denen sich auch die Wissenschaftler*innen der Key Research Initiative „Design & Behavior“ der WiSo-Fakultät beschäftigen. Gemeinsam mit Kolleg*innen des Instituts für Wirtschaftspolitik der Leibniz Universität Hannover haben WiSo Wissenschaftler um Professor Bernd Irlenbusch den Zusammenhang von Innovationen und Kommunikationsbmedien in virtuellen Teams untersucht. Erste Ergebnisse sind nun als Diskussionspapier des IZA – Institute of Labor Economics veröffentlicht.
„Die Voraussetzungen für Innovationen in Teams, in denen jeder von zu Hause arbeitet, sind nicht unbedingt schlechter als in Teams mit persönlichem Kontakt. Wichtig ist, dass die richtigen Kommunikationsmedien gewählt werden“, fasst Professor Irlenbusch, Leiter des Seminars für Unternehmensentwicklung und Wirtschaftsethik der Universität zu Köln, die Ergebnisse zusammen.
Ausgangspunkt der Untersuchung war die Annahme, dass Kreativität heute vor allem in Teamarbeit entsteht, also wenn Menschen zusammenkommen, sich austauschen, die Gedanken fließen lassen, wenn ein Arbeitsschritt nahtlos in den nächsten greift. Wenn die Teammitglieder räumlich distanziert von zuhause aus tätig sind, kann gerade diese Zusammenarbeit leiden.
In einer experimentellen Studie verglichen die Wissenschaftler*innen der Universitäten in Hannover und Köln die persönliche Kommunikation mit der Kommunikation per Videokonferenz und per Chat. Das experimentelle Design ahmt die Ideengenerierungsphase eines Innovationsprozesses nach. Die Aufgaben einzelner Teammitglieder hängen dabei stark voneinander ab und einzelne Teammitglieder können alleine kaum etwas erreichen. Kreativität verglichen die Forscher*innen durch eine Aufgabenstellung, in der die Studienteilnehmer*innen selbstgewählte Begriffe durch Illustrationen veranschaulichten – bewertet wurden Einzigartigkeit, Nützlichkeit und der ästhetische Wert der Ergebnisse.
Videokonferenz kann persönliche Kommunikation ersetzen
„Wir liefern Belege dafür, dass die kreative Leistung bei der Chat-Kommunikation erheblich geringer ist als bei der persönlichen Kommunikation“, sagt Marina Schröder, Professorin am Institut für Wirtschaftspolitik der Leibniz Universität Hannover und betont: „Dies ändert sich jedoch offenbar bei der Kommunikation per Videokonferenz, bei der der Unterschied zur persönlichen Kommunikation nicht signifikant ist.“
Unterschiede zwischen persönlicher Kommunikation und Videokonferenz auf der einen Seite und Chat auf der anderen Seite zeigten sich vor allem bei der Nützlichkeit der in den Teams erzielten Ergebnisse. „Die Untersuchung zeigt, dass der Anteil exzellenter Ideen, auf die es bei Innovationen besonders ankommt, in Videokonferenzen und bei persönlichen Treffen deutlich größer ist als bei der Chat-Kommunikation“, fasst Bernd Irlenbusch zusammen.
Die Wissenschaftler*innen empfehlen auf Basis ihrer Untersuchung, den Einsatz von Videokonferenzen zu fördern, wenn Innovationen das Ziel sind. Dadurch könnten negative Auswirkungen der virtuellen Zusammenarbeit – während der Coronakrise und darüber hinaus – abgemildert werden.
]]>Emissionen von CO2 können auf zwei Wegen einen Preis bekommen: Direkte Bepreisung durch eine Steuer oder Festlegung der Obergrenze der CO2-Emissionen mit anschließendem Handel von Emissionsberechtigungen. Eine neue Studie auf Basis eines wissenschaftlich kontrollierten Experiments beleuchtet einen bislang kaum erforschten Aspekt: die Anreizwirkung beider Varianten auf Akteure, die jenseits ihrer ökonomischen Interessen moralisch handeln wollen. Die Studie zeigt: Die direkte Bepreisung durch Steuern führt zu einem deutlich geringeren CO2-Ausstoß im Experiment.
Die Studie wurde von den Ökonomen Axel Ockenfels, (Key Research Initiative Behavioral Management Science der WISo-Fakultät), Peter Werner und Ottmar Edenhofer erstellt und jetzt in der renommierten Fachzeitschrift Nature Sustainability veröffentlicht. Das Papier wurde unter anderem mit Unterstützung des „Center for Social and Economic Behavior“ (C-SEB) der Universität zu Köln und im Kontext des Exzellenzclusters ECONtribute: Markets & Public Policyerstellt.
An dem Experiment für die Studie haben rund 1000 Studierende im Kölner Laboratorium für Wirtschaftsforschung (CLER)mitgewirkt. In dem Experiment wird eine vereinfachte Welt von Produzenten und politischen Entscheidern gebaut, um die beiden Varianten der CO2-Bepreisung zu simulieren. Im Kern läuft es so: Zehn Produzenten legen in einem wettbewerblichen Markt fest, wie viel sie produzieren möchten, wobei eine größere Produktionsmenge mehr CO2-Emissionen mit sich bringt. Welche Produzenten zum Zuge kommen und tatsächlich emittieren, hängt von dem Ergebnis des Wettbewerbs sowie von so genannten Entscheidern ab. Diese geben in dem einen Teil des Experiments vor, wieviel Tonnen CO2 in einem Markt insgesamt emittiert werden dürfen (indirekte Preissteuerung durch Mengenbegrenzung), und in dem anderen Teil, wie viel Euro der Ausstoß einer Tonne CO2 kosten soll (direkte Preissteuerung durch Steuer). Am Ende wird den Produzenten der Ertrag abzüglich der Emissionskosten in echtem Geld ausgezahlt. Ein besonderer Anreiz für die Teilnehmer ist, dass jede nicht emittierte Tonne CO2 im Experiment auch in der realen Welt vermieden wird, denn über eine Umweltorganisation wird ein Zertifikat im EU-Emissionshandelssystem gekauft und stillgelegt.
Mit mehreren Abwandlungen dieses Experiments führt die Studie vor, welche Motivationen das Verhalten beeinflussen und welche Anreize wirken. Sobald die Konsequenz „echter CO2-Ausstoß in der realen Welt“ bekannt ist, erlauben die Entscheider deutlich weniger Ausstoß, und die Produzenten engagieren sich weniger für eine solche Erlaubnis. Bei der Variante der direkten Bepreisung von CO2 durch eine Steuer - wenn die Entscheider also einen Euro-Betrag pro Tonne CO2 vorgeben und nicht die Anzahl der erlaubten Tonnen - emittieren die Produzenten im Ergebnis zudem deutlich weniger.
Ein Grund ist, so die Forscher, dass moralisches Verhalten bei einer Mengenbegrenzung lediglich den Verschmutzern im Markt Platz für mehr CO2-Emissionen macht. Professor Ockenfels erläutert: „Eine direkte Bepreisung von CO2-Emissionen besitzt im Kampf gegen den Klimawandel viele Vorteile im Vergleich zu indirekten Mechanismen. Unsere Studie ergänzt einen Aspekt, der bisher oft übersehen wurde: Viele Menschen und Institutionen verhalten sich moralisch und möchten uneigennützig zum Klimaschutz beitragen. Bei einer Mengenbegrenzung werden jedoch die Treibhausgase, die ich eingespart habe, von anderen zusätzlich emittiert. So werden viele Anstrengungen zunichtegemacht. Eine direkte Preissteuerung kennt solche bloßen Verschiebungen der Emissionen bei moralischem Verhalten nicht.“
Professor Dr. Ockenfels leitet das Exzellenzzentrum für Soziales und Ökonomisches Verhalten (C-SEB) und ist Mitglied im Exzellenzcluster ECONtribute: Markets & Public Policy, Peter Werner ist Associate Professor in Verhaltensökonomik an der Universität Maastricht. Ottmar Edenhofer ist Direktor des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) sowie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).
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Jetziger Stand: Dies wird sich in unmittelbarer Zukunft auch noch nicht ändern.]]>
Frau Franke kandidiert als Univeritäts Oberstudentin für die FF20. Ihr liegen alle Studenten sehr am Herzen.]]>
Wir sprachen mit Ihr über ihre Arbeit in Zeiten von Corona und über ihre Studienzeit an der WiSo-Fakultät.
Das kompletten Interview ist auf den Seiten von WiSoAlumni zu lesen.
]]>Da der Vorlesungsstart auf den 2. November verschoben wurde, gehen wir davon aus, dass unsere Gaststudierenden Anfang/Mitte Oktober “ankommen”. Ob sie nun an der Online-Lehre teilnehmen oder persönlich in Köln erscheinen – sie werden Deine Unterstützung brauchen!
Als Buddy profitierst Du von:
- Kontakt und Austausch mit internationalen Studierenden
- Teilnahme an Welcome Days und an weiteren attraktiven sozialen Events mit internationalem Charakter während des Semesters
- Praxis der eigenen Fremdsprachenkenntnisse
- Beweis von sozialem Engagement während des Studiums in Form einer Teilnahmebestätigung
- Informationen über unsere Partneruniversitäten aus erster Hand
Auf Wunsch stellen wir gerne eine Buddy-Bestätigung aus, die Deine Unterstützung und Dein soziales Engagement bescheinigt.
Weitere Informationen findest Du auf den Webseiten des ZIB: Buddy Programme
Bei Fragen, wende Dich gerne an: Jens Funk oder Philipp Sperber
]]>Emissionen von CO2 können auf zwei Wegen einen Preis bekommen: Direkte Bepreisung durch eine Steuer oder Festlegung der Obergrenze der CO2-Emissionen mit anschließendem Handel von Emissionsberechtigungen. Eine neue Studie auf Basis eines wissenschaftlich kontrollierten Experiments beleuchtet einen bislang kaum erforschten Aspekt: die Anreizwirkung beider Varianten auf Akteure, die jenseits ihrer ökonomischen Interessen moralisch handeln wollen. Die Studie zeigt: Die direkte Bepreisung durch Steuern führt zu einem deutlich geringeren CO2-Ausstoß im Experiment.
Die Studie wurde von den Ökonomen Axel Ockenfels, Peter Werner und Ottmar Edenhofer erstellt und jetzt in der renommierten Fachzeitschrift Nature Sustainability veröffentlicht. Das Papier wurde unter anderem mit Unterstützung des „Center for Social and Economic Behavior“ der Universität zu Köln und im Kontext des DFG Cluster of Excellence ECONtribute erstellt.
An dem Experiment für die Studie haben rund 1000 Studentinnen und Studenten in dem Kölner Laboratorium für Wirtschaftsforschung mitgewirkt. In dem Experiment wird eine vereinfachte Welt von Produzenten und politischen Entscheidern gebaut, um die beiden Varianten der CO2-Bepreisung zu simulieren. Im Kern läuft es so: Zehn Produzenten legen in einem wettbewerblichen Markt fest, wie viel sie produzieren möchten, wobei eine größere Produktionsmenge mehr CO2-Emissionen mit sich bringt. Welche Produzenten zum Zuge kommen und tatsächlich emittieren, hängt von dem Ergebnis des Wettbewerbs sowie von so genannten Entscheidern ab. Diese geben in dem einen Teil des Experiments vor, wieviel Tonnen CO2 in einem Markt insgesamt emittiert werden dürfen (indirekte Preissteuerung durch Mengenbegrenzung), und in dem anderen Teil, wie viel Euro der Ausstoß einer Tonne CO2 kosten soll (direkte Preissteuerung durch Steuer). Am Ende wird den Produzenten der Ertrag abzüglich der Emissionskosten in echtem Geld ausgezahlt. Ein besonderer Anreiz für die Teilnehmer ist, dass jede nicht emittierte Tonne CO2 im Experiment auch in der realen Welt vermieden wird, denn über eine Umweltorganisation wird ein Zertifikat im EU-Emissionshandelssystem gekauft und stillgelegt.
Mit mehreren Abwandlungen dieses Experiments führt die Studie vor, welche Motivationen das Verhalten beeinflussen und welche Anreize wirken. Sobald die Konsequenz „echter CO2-Ausstoß in der realen Welt“ bekannt ist, erlauben die Entscheider deutlich weniger Ausstoß, und die Produzenten engagieren sich weniger für eine solche Erlaubnis. Bei der Variante der direkten Bepreisung von CO2 durch eine Steuer - wenn die Entscheider also einen Euro-Betrag pro Tonne CO2 vorgeben und nicht die Anzahl der erlaubten Tonnen - emittieren die Produzenten im Ergebnis zudem deutlich weniger.
Ein Grund ist, dass moralisches Verhalten bei einer Mengenbegrenzung lediglich den Verschmutzern im Markt Platz für mehr CO2-Emissionen macht. Ockenfels erläutert: „Eine direkte Bepreisung von CO2-Emissionen besitzt im Kampf gegen den Klimawandel viele Vorteile im Vergleich zu indirekten Mechanismen. Unsere Studie ergänzt einen Aspekt, der bisher oft übersehen wurde: Viele Menschen und Institutionen verhalten sich moralisch und möchten uneigennützig zum Klimaschutz beitragen. Bei einer Mengenbegrenzung werden jedoch die Treibhausgase, die ich eingespart habe, von anderen zusätzlich emittiert. So werden viele Anstrengungen zunichtegemacht. Eine direkte Preissteuerung kennt solche bloßen Verschiebungen der Emissionen bei moralischem Verhalten nicht.“
Professor Dr. Ockenfels leitet das Exzellenzzentrum für Soziales und Ökonomisches Verhalten an der Universität zu Köln und ist Mitglied im DFG Exzellenzcluster ECONtribute, Peter Werner ist Associate Professor in Verhaltensökonomik an der Universität Maastricht, und Ottmar Edenhofer ist Direktor des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) sowie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).
zum Artikel: "Pricing moralitie and moral behaviour"
]]>Wenn man CO2 durch eine Steuer direkt bepreist, gibt das Raum für moralisches Handeln / Experimentell gestützte Studie von Axel Ockenfels, Peter Werner und Ottmar Edenhofer
Emissionen von CO2 können auf zwei Wegen einen Preis bekommen: Direkte Bepreisung durch eine Steuer oder Festlegung der Obergrenze der CO2-Emissionen mit anschließendem Handel von Emissionsberechtigungen. Eine neue Studie auf Basis eines wissenschaftlich kontrollierten Experiments beleuchtet einen bislang kaum erforschten Aspekt: die Anreizwirkung beider Varianten auf Akteure, die jenseits ihrer ökonomischen Interessen moralisch handeln wollen. Die Studie zeigt: Die direkte Bepreisung durch Steuern führt zu einem deutlich geringeren CO2-Ausstoß im Experiment.
Die Studie wurde von den Ökonomen Axel Ockenfels, Peter Werner und Ottmar Edenhofer erstellt und jetzt in der renommierten Fachzeitschrift Nature Sustainability veröffentlicht. Das Papier wurde unter anderem mit Unterstützung des „Center for Social and Economic Behavior“ der Universität zu Köln und im Kontext des DFG Cluster of Excellence ECONtribute erstellt.
An dem Experiment für die Studie haben rund 1000 Studentinnen und Studenten in dem Kölner Laboratorium für Wirtschaftsforschung mitgewirkt. In dem Experiment wird eine vereinfachte Welt von Produzenten und politischen Entscheidern gebaut, um die beiden Varianten der CO2-Bepreisung zu simulieren. Im Kern läuft es so: Zehn Produzenten legen in einem wettbewerblichen Markt fest, wie viel sie produzieren möchten, wobei eine größere Produktionsmenge mehr CO2-Emissionen mit sich bringt. Welche Produzenten zum Zuge kommen und tatsächlich emittieren, hängt von dem Ergebnis des Wettbewerbs sowie von so genannten Entscheidern ab. Diese geben in dem einen Teil des Experiments vor, wieviel Tonnen CO2 in einem Markt insgesamt emittiert werden dürfen (indirekte Preissteuerung durch Mengenbegrenzung), und in dem anderen Teil, wie viel Euro der Ausstoß einer Tonne CO2 kosten soll (direkte Preissteuerung durch Steuer). Am Ende wird den Produzenten der Ertrag abzüglich der Emissionskosten in echtem Geld ausgezahlt. Ein besonderer Anreiz für die Teilnehmer ist, dass jede nicht emittierte Tonne CO2 im Experiment auch in der realen Welt vermieden wird, denn über eine Umweltorganisation wird ein Zertifikat im EU-Emissionshandelssystem gekauft und stillgelegt.
Mit mehreren Abwandlungen dieses Experiments führt die Studie vor, welche Motivationen das Verhalten beeinflussen und welche Anreize wirken. Sobald die Konsequenz „echter CO2-Ausstoß in der realen Welt“ bekannt ist, erlauben die Entscheider deutlich weniger Ausstoß, und die Produzenten engagieren sich weniger für eine solche Erlaubnis. Bei der Variante der direkten Bepreisung von CO2 durch eine Steuer - wenn die Entscheider also einen Euro-Betrag pro Tonne CO2 vorgeben und nicht die Anzahl der erlaubten Tonnen - emittieren die Produzenten im Ergebnis zudem deutlich weniger.
Ein Grund ist, dass moralisches Verhalten bei einer Mengenbegrenzung lediglich den Verschmutzern im Markt Platz für mehr CO2-Emissionen macht. Ockenfels erläutert: „Eine direkte Bepreisung von CO2-Emissionen besitzt im Kampf gegen den Klimawandel viele Vorteile im Vergleich zu indirekten Mechanismen. Unsere Studie ergänzt einen Aspekt, der bisher oft übersehen wurde: Viele Menschen und Institutionen verhalten sich moralisch und möchten uneigennützig zum Klimaschutz beitragen. Bei einer Mengenbegrenzung werden jedoch die Treibhausgase, die ich eingespart habe, von anderen zusätzlich emittiert. So werden viele Anstrengungen zunichtegemacht. Eine direkte Preissteuerung kennt solche bloßen Verschiebungen der Emissionen bei moralischem Verhalten nicht.“
Professor Dr. Ockenfels leitet das Exzellenzzentrum für Soziales und Ökonomisches Verhalten an der Universität zu Köln und ist Mitglied im DFG Exzellenzcluster ECONtribute, Peter Werner ist Associate Professor in Verhaltensökonomik an der Universität Maastricht, und Ottmar Edenhofer ist Direktor des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) sowie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).
zum Artikel: "Pricing moralitie and moral behaviour"
]]>Die vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) veröffentlichte Studie macht zudem deutlich: Westdeutsche Mütter lassen sich stärker von einem ostdeutschen Umfeld beeinflussen als andersherum. Die Studienautorinnen, Barbara Boelmann von der WiSo-Fakultät der Universität zu Köln, Uta Schönberg (IAB und University College London / UCL), und Anna Raute (Queen Mary University of London) analysieren u.a. das Erwerbsverhalten von Frauen, die auf die jeweils andere Seite der ehemaligen innerdeutschen Grenze gezogen sind. Dabei zeigt sich eine starke Asymmetrie beim Beibehalten der Muster, mit denen die Frauen aufgewachsen sind.
Auch nach langem Kontakt mit den immer noch traditionelleren westdeutschen Erwerbsmustern von Frauen und Männern kehren in Ostdeutschland aufgewachsene Mütter früher zur Arbeit zurück und arbeiten länger als ihre westdeutschen Kolleginnen. Im Gegensatz dazu passen in Westdeutschland aufgewachsene und in Ostdeutschland erwerbstätige Mütter ihr Erwerbsverhalten nach der Geburt weitgehend an das Erwerbsverhalten ihrer ostdeutschen Kolleginnen an.
Barbara Boelmann, Uta Schönberg, und Anna Raute haben zudem herausgefunden: Sogar wenn nur einige ostdeutsche Frauen in den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung in westdeutschen Betrieben tätig wurden, veranlasste das einheimische westdeutsche Kolleginnen, nach der Geburt eines Kindes schneller zur Arbeit zurückzukehren. „Migration kann ein Katalysator für den kulturellen Wandel sein“, fassen die drei Autorinnen zusammen.
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass passives investieren langfristig und nach herausrechnen der Inflation mehr lohnt als aktives. Beim aktiven investieren ist sehr viel Glück im Spiel, was bei den meisten Investoren eher zu Verlusten als Gewinnen führt.
]]>Durch "CIIS helps" bringt das Institut Studierende und Kleinbetriebe zusammen, die sich gegenseitig produktiv in der Corona Krise unterstützen.
Wie das in der Praxis funktioniert, zeigt unser aktuelles Interview mit Jerome Kruse (B.Sc. Wirtschaftsinformatik) und Beatrix Schäfer, Inhaberin des Kölner Sportgeschäfts „Südstadtsport“. Im Interview geben sie einen Einblick in ihre Zusammenarbeit.
]]>Bericht über den Ablauf und meine Erfahrungen.
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]]>Mit fast 60 Prozent kommt der Karriereentwicklung der Absolvent*innen im Ranking da höchste Gewicht zu. Weitere für die Bewertung relevante Daten sind die Vielfalt der Mitarbeiter, Vorstawndsmitglieder und Schüler nach Geschlecht und Nationalität, die internationale Reichweite des MBA, der Forschungsrang (gemessen an der Anzahl der publizierten Artikel von Vollzeit-Dozenten in 45 international anerkannten englischsprachigen akademischen Zeitschriften)
Im aktuellen Financial Times Master in Management Ranking 2020 belegt die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln mit dem Master Business Administration im internationalen Vergleich Platz 71. Deutschlandweit entspricht das dem 6. Rang. Das separat gelistete CEMS Programm des Masters in international Management (CEMS MIM) erreichte im internationalen Vergleich Rang 13 und gehört damit nach wie vor zu den Top3-Management Ausbildungen in Deutschland.
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„Die grundsätzliche Idee besteht darin, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beim Eintritt in ein sehr kompetitives Unternehmen im Wettbewerb um Beförderungen auf fähigere Konkurrenz treffen als bei einem Eintritt in ein weniger kompetitives Unternehmen und so ihre internen Aufstiegschancen sinken“, so Oliver Gürtler. „Unsere Studie zeigt, dass vor allem junge, von sich überzeugte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer diesen Schritt wagen.“
In sehr kompetitiven Unternehmen ist es schwieriger befördert zu werden, da die Konkurrenz ebenfalls stark ist. Schafft man aber den nächsten Schritt auf der Karriereleiter, sendet dies ein besonders starkes Signal an den Arbeitsmarkt. „Mit Daten aus dem Profifußball können wir diese Vorgänge empirisch über die Entwicklung der Marktwerte von Spielern verdeutlichen“, so der Professor am Staatswissenschaftlichen Seminar der WiSo-Fakultät. Hat ein Spieler etwa bei einem Transfer die Wahl zwischen zwei Vereinen und entscheidet sich für den Club, in dem die Konkurrenz auf seiner Position besonders stark ist, besteht die Gefahr, in wenigen Spielen eingesetzt zu werden. Setzt sich der Spieler in der Mannschaft aber durch, führt dies zu einer besonders großen Erhöhung des Marktwertes. Dies erhöht die allgemeinen Karrierechancen auch über den aktuellen Verein des Spielers hinaus. „Wir finden zudem Evidenz dafür, dass von ihren Befähigungen überzeugte Spieler eher zu kompetitiven Mannschaften wechseln. Zudem sind die Effekte stärker für junge als für ältere Spieler“, so Professor Gürtler.
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Um dieses Ziel zu erreichen, werden in diesem Jahr zwei Max Delbrück-Preise (Natur- und Lebenswissenschaften), ein Leo Spitzer-Preis (Geisteswissenschaften) sowie ein Hans Kelsen-Preis (Rechts- und Wirtschaftswissenschaften) an Forscherinnen und Forscher mit herausragenden wissenschaftlichen Leistungen in den letzten sechs Jahren vergeben. In allen drei Kategorien wird zudem ein entsprechender Preis an herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler verliehen.
]]>Die WiSo-Fakultät steht in engem Austausch mit der Universitätsleitung um die Gesundheit unserer Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter*innen zu schützen. Informationen seitens der Fakultät werden an dieser Stelle zentral gesammelt. Die Mitarbeiter*innen werden laufend über entsprechende Regelungen informiert.
]]>Handeln, zeigt jetzt eine experimentell gestützte Studie von Axel Ockenfels, Peter
Werner und Ottmar Edenhofer.
Emissionen von CO2 können auf zwei Wegen einen Preis bekommen: Direkte Bepreisung durch eine Steuer oder Festlegung der Obergrenze der CO2-Emissionen mit anschließendem Handel von Emissionsberechtigungen. Eine neue Studie auf Basis eines wissenschaftlich kontrollierten Experiments beleuchtet einen bislang kaum erforschten Aspekt: die Anreizwirkung beider Varianten auf Akteure, die jenseits ihrer ökonomischen Interessen moralisch handeln wollen. Die Studie zeigt: Die direkte Bepreisung durch Steuern führt zu einem deutlich geringeren CO2- Ausstoß im Experiment.
Die Studie wurde von den Ökonomen Axel Ockenfels, (Key Research Initiative Behavioral Management Science der WISo-Fakultät), Peter Werner und Ottmar Edenhofer erstellt und jetzt in der renommierten Fachzeitschrift Nature Sustainability veröffentlicht. Das Papier wurde unter anderem mit Unterstützung des „Center for Social and Economic Behavior“ (C-SEB) der Universität zu Köln und im Kontext des Exzellenzclusters ECONtribute: Markets & Public Policy erstellt.
An dem Experiment für die Studie haben rund 1000 Studierende im Kölner Laboratorium für Wirtschaftsforschung (CLER) mitgewirkt. In dem Experiment wird eine vereinfachte Welt von Produzenten und politischen Entscheidern gebaut, um die beiden Varianten der CO2-Bepreisung zu simulieren. Im Kern läuft es so: Zehn Produzenten legen in einem wettbewerblichen Markt fest, wie viel sie produzieren möchten, wobei eine größere Produktionsmenge mehr CO2-Emissionen mit sich bringt. Welche Produzenten zum Zuge kommen und tatsächlich emittieren, hängt
von dem Ergebnis des Wettbewerbs sowie von so genannten Entscheidern ab. Diese geben in dem einen Teil des Experiments vor, wieviel Tonnen CO2 in einem Markt insgesamt emittiert werden dürfen (indirekte Preissteuerung durch Mengenbegrenzung), und in dem anderen Teil, wie viel Euro der Ausstoß einer Tonne CO2 kosten soll (direkte Preissteuerung durch Steuer). Am Ende wird den Produzenten der Ertrag abzüglich der Emissionskosten in echtem Geld ausgezahlt.
Ein besonderer Anreiz für die Teilnehmer ist, dass jede nicht emittierte Tonne CO2 im Experiment auch in der realen Welt vermieden wird, denn über eine
Umweltorganisation wird ein Zertifikat im EU-Emissionshandelssystem gekauft und stillgelegt.
Mit mehreren Abwandlungen dieses Experiments führt die Studie vor, welche Motivationen das Verhalten beeinflussen und welche Anreize wirken. Sobald die Konsequenz „echter CO2-Ausstoß in der realen Welt“ bekannt ist, erlauben die Entscheider deutlich weniger Ausstoß, und die Produzenten engagieren sich weniger für eine solche Erlaubnis. Bei der Variante der direkten Bepreisung von CO2 durch eine Steuer - wenn die Entscheider also einen Euro-Betrag pro Tonne CO2 vorgeben und nicht die Anzahl der erlaubten Tonnen - emittieren die Produzenten im Ergebnis zudem deutlich weniger.
Ein Grund ist, so die Forscher, dass moralisches Verhalten bei einer Mengenbegrenzung lediglich den Verschmutzern im Markt Platz für mehr CO2-Emissionen macht. Professor Ockenfels erläutert: „Eine direkte Bepreisung von CO2-Emissionen besitzt im Kampf gegen den Klimawandel viele Vorteile im Vergleich zu indirekten Mechanismen. Unsere Studie ergänzt einen Aspekt, der bisher oft übersehen wurde: Viele Menschen und Institutionen verhalten sich moralisch und möchten uneigennützig zum Klimaschutz beitragen. Bei einer Mengenbegrenzung werden jedoch die Treibhausgase, die ich eingespart habe, von anderen zusätzlich emittiert. So werden viele Anstrengungen zunichtegemacht. Eine direkte Preissteuerung kennt solche bloßen Verschiebungen der Emissionen bei moralischem Verhalten nicht.“
Professor Dr. Ockenfels leitet das Exzellenzzentrum für Soziales und Ökonomisches Verhalten (C-SEB) und ist Mitglied im Exzellenzcluster ECONtribute: Markets & Public Policy, Peter Werner ist Associate Professor in Verhaltensökonomik an der Universität Maastricht. Ottmar Edenhofer ist Direktor des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) sowie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).
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